Beirat »Digitale Wertschöpfung«
Der Beirat „Digitale Wertschöpfung“ berät die Staatsregierung im Bereich der Digitalpolitik. Die Mitglieder des Gremiums vertreten Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung.
Der Beirat „Digitale Wertschöpfung“ hatte im Berufungszeitraum Januar 2022 bis Mai 2024 die folgenden Mitglieder:
geboren am 21.12.1974 in Templin / Uckermark
1996 – 1997 Studium – Universität Freiburg, Volkswirtschaft, Politik, Geschichte
1997 – 1999 Studium – Universität Bonn, Volkswirtschaft, Politik, Osteuropäische Geschichte (Stipendiat Konrad-Adenauer-Stiftung)
1999 – 2000 Studium – London School of Economics (LSE), MSc Russian and Post-Soviet Studies (Auslandsstipendiat Konrad-Adenauer-Stiftung)
2000 + 2002 Studium – European University St. Petersburg, Russia, Politik u. Geschichte Russlands (EU-Tempus Stipendiat)
2001 – 2003 Studium – London School of Economics, PhD Government (LSE Scholarship)
2001 – 2004 Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Russland/GUS
2004 – 2009 Roland Berger Strategy Consultants, Moskau u. Berlin, Senior Consultant
2009 – 2014 Dresdner Kühlanlagenbau GmbH, Expansionsmanager International
2014 – 2018 Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Geschäftsführer Industrie- und Außenwirtschaft
2019 – 2022 Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführer Standortpolitik
seit 2022 Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Hauptgeschäftsführer
Mitgliedschaften:
Verband der Geschäftsführer deutscher Industrie- und Handelskammern, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens
Zusätzliche Informationen:
Verheiratet, drei Kinder, wohnt in Augustusburg / Mittelsachsen
Persönliches Statement:
Die sächsische Wirtschaft ist abhängig von leistungsfähigen Breitband- und Funknetzen. Zudem besteht ein riesiger Bedarf an Fachinformatikern, Programmierern, Digitalisierungs-Experten. Stellvertretend für die sächsische Wirtschaft werde ich beratend zur Seite stehen, damit die richtigen Weichenstellungen für ein digital führendes Sachsen erfolgen.
geboren 1973
Studium der Wirtschaftsinformatik
seit 2001 Mitgründer und geschäftsführender Gesellschafter sowie CEO der Communardo Software GmbH mit Sitz in Dresden
Mitgliedschaften:
Ehrenamtliches Mitglied des Präsidiums im Digitalverband Bitkom e.V., orstandsvorsitzender des High-Tech-Branchenverbandes Silicon Saxony e.V.
Zusätzliche Informationen:
In den Bereichen Modern Work und Enterprise Collaboration als Referent und Autor aktiv. Engagement in der Öffentlichkeit für Digitale Bildung und die Stärkung des IT-Mittelstands.
Persönliches Statement:
Als Mitglied des Beirats „Digitale Wertschöpfung“ möchte ich einen Beitrag zur Ausrichtung der Digitalstrategie des Freistaats Sachsen leisten. Dabei lege ich besonderen Wert auf die Gestaltung der Standortbedingungen für Unternehmen sowohl der Digitalwirtschaft als auch für die Anwenderbranchen im Prozess der digitalen Transformation.
1983 – 1989 Studium an der Universität Karlsruhe
1990 – 1995 Promotion
1995 – 1996 Postdoc bei INRIA France, Versailles
1996 – 2000 Wiss. Assistent (C1), Universität Karlsruhe
2002 Habilitation, Universität Karlsruhe
2001 – 2003 Lecturer, Linköpings Universitet, Schweden
2003 - 2004 Professor, Linköpings Universitet, Schweden
seit 2004 Professor für Softwaretechnologie an der Technischen Universität Dresden
seit 2008 7 betreute Startups bisher (darunter www.devboost.com, www.wandelbots.com, www.mainteny.com)
seit 2008 Über 20 erfolgreich betreute Promotionen als Hauptbetreuer
Mitgliedschaften:
seit 2011 Softwarebeirat Silicon Saxony
seit 2013 stellv. Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs 1319 „Rollenbasierte Software-Infrastrukturen (RoSI)“
2013 – 2020 Mitglied DFG-Sonderforschungsbereich 912 „Highly-adaptive energy-efficient Computing (HAEC)“
2013 – 2018 Ass. Mitglied im DFG-Exzellenzcluster „Center for advancing electronics Dresden (cfAED)”
2016 – 2017 Mitglied der regionalen Taskforce “Smart System Hub enabling IoT” Dresden
seit 2016 DFG-Fachkollegiat für Softwaretechnik
2019 – 2025 Mitglied im DFG-Exzellenzcluster „Center for Tactile Internet with human-in-the-loop (CeTI)” über Coworking Robotics
2022 – 2025 Mitglied im DFG-Sonderforschungsbereich 1612 “Digitaler Zwilling für die Strasse der Zukunft“
Zusätzliche Informationen:
Seit 2011 arbeitet Prof. Aßmanns Gruppe an Methoden des Software Engineerings für Roboter, insbesondere sog. Co-Worker oder Cobots, die mit dem Menschen zusammenarbeiten. Dazu hat die Gruppe in 2014 die Workshopreihe "Model-driven Robot Software Engineering (MORSE)" begründet.
Seit 2015 arbeitet die Gruppe an Techniken für "Trainieren von Co-Workern durch Vormachen mit Hilfe von Wearables“. Prof. Aßmanns Gruppe nimmt teil am DFG Exzellenzcluster "Center for Tactile Internet (CeTI)" und arbeitet an modellbasierten Design- und Lernmethoden für Mensch-Robotik-Zellen (Lean Cobotics).
Persönliches Statement:
Sachsen muss sich für die Zukunft besser aufstellen, was das Segeln in internationalen Trends betrifft. Cobotik ist einerseits ein stark wachsendes Marktfeld mit großer Bedeutung für die Produktionstechnik auch in kleinen Unternehmen, andererseits aber auch eine Systemtechnologie, die Sensorik, Aktuatorik, Kommunikationstechnik und Software gleichermaßen vereint, alles Felder, in denen Sachsen Stärken besitzt. Ziel des Beirates „Digitale Wertschöpfung“ muss es daher sein, eine Strategie zu erarbeiten, die die internationalen Markt-Trends mit den sächsischen Stärken verknüpft, um Chancen für die Arbeitsmärkte der Zukunft zu nutzen. Für die Cobotik wird das möglich sein und dafür werde ich mich im Beirat einsetzen.
Andererseits sind für neue Firmen im Feld Cobotik hervorragend ausgebildete Spezialisten nötig. Während Sachsen in der Forschung in Exzellenzclustern gut aufgestellt ist, sollte in einem zweiten Schritt die Ausbildung in neuen Studienprofilen nicht vergessen werden, sonst können sich keine Investoren ansiedeln bzw. neue Firmen wachsen. Auch hier muss der Beirat sich um eine wirtschaftsgetriebene Ausbildungsstrategie kümmern.
Zum dritten muss Sachsen dafür sorgen, dass gründungswillige Studierende seiner Hochschulen noch systematischer unterstützt werden als bisher. Dazu ist der flächendeckende Bau von Inkubatoren sowie neue, attraktive Beteiligungsformate der Hochschulen an Startups zu realisieren. Lean Startup weist dazu international den Weg, die Gründungsrisiken zu reduzieren.
geboren am 24.03.1962 in Siegen
1984 – 1987 Studium zum Diplom Verwaltungswirt, Fachhochschule des Bundes
1987 – 2004 Dezernent in den Referaten Rente und Haushalt u. a. verantwortlich für die Finanzierung und Haushaltsaufstellung in der Rentenversicherung des Bundes
2004 – 2011 Referatsleiter „Finanzen und Haushalt“, Stellvertretender Leiter der Zentralabteilung im Umweltbundesamt
2011 – 2016 Mitglied der Geschäftsleitung und stellvertretender Vorstand in der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
seit 2016 geschäftsführender Vorstand in der Verbraucherzentrale Sachsen
Persönliches Statement:
Digitaler Verbraucherschutz ist im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung des Alltags von Verbraucherinnen und Verbrauchern unverzichtbar. Medienkompetenz, Datensicherheit und Partizipation der Nutzerinnen und Nutzern digitaler Innovationen sind wichtige Eckpfeiler für die Akzeptanz der sächsischen Bürgerinnen und Bürgern an den Digitalisierungsvorhaben des Freistaats Sachsen. Als Beiratsmitglied möchte ich sicherstellen, dass alle Bevölkerungsgruppen bei der Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie mitbedacht werden. Diesbezüglich möchte ich durch eine übergeordnete Akzeptanzstrategie die Fortentwicklung von sachsen.digital begleiten und insbesondere im außerschulischen Bereich durch zielgruppengerechte Maßnahmenpakete im Bereich Beratung, Bildung und Teilhabe, Möglichkeiten zur Akzeptanzsteigerung aufzeigen.
1985 - 1994 Systemspezialist und Leiter von Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zu Sprach- und Multimediaprodukten in der Großindustrie und einer eigenen Firma
seit 1994 Professor für Automatische Sprachverarbeitung am Institut für Informatik der Universität Leipzig
2006 Gründungsmitglied des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) und seitdem Mitglied des Vorstands
seit 2021 Projektleiter des NFDI-Projekts Text+ an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Zusätzliche Informationen:
Der Forschungsschwerpunkt von Prof. Heyer liegt in der automatischen semantischen Verarbeitung von Text, sein Buch zum Text Mining (Neuauflage bei Springer 2022) ist das deutsche Standardlehrbuch zu diesem aktuellen Thema.
Persönliches Statement:
Als Professor mit langjähriger Lehrerfahrung an der Universität Leipzig möchte ich mich einbringen zu Fragen der Informatikausbildung. Ein besonderes Anliegen ist mir eine Erhöhung des Anteils von Frauen in der Informatik und der IT-Branche. Als Beisitzer im Vorstand des Technologietransfer-Instituts InfAI möchte ich beitragen zur Beantwortung von Fragen der digitalen Transformation der sächsischen Wirtschaft und der Nutzung neuer KI-Technologien.
geboren am 05.01.1971 in Altenburg, Thüringen.
1990 – 1995 Studium der Informatik (Schwerpunkt Künstlichen Intelligenz) an der TH Leipzig und TU Chemnitz
1995 – 1998 Promotion (Dr.-Ing.) an der TU Chemnitz (KI / Machine Learning)
1998 – 2007 Mitgründer, Vorstand, später Aufsichtsrat in der prudsys AG (heutiger Marktführer im Bereich Realtime Analytics)
seit 2007 Professor für Informatik / Verteilte Informationssysteme an der Hochschule Mittweida
Mitgliedschaften:
seit 2017 Leiter des Blockchain Competence Centers Mittweida (BCCM)
seit 2021 Mitglied im Digitalen Beirat der Deutschen Bundesbank
Zusätzliche Informationen:
Schwerpunkte der Tätigkeit: Verteilte Systeme (insbesondere Blockchain sowie Machine Learning und Data Mining); Leitung zahlreicher FuE-Projekte mit o.g. Fokus; Initiator des BCCM und der Blockchain Schaufensterregion Mittweida
Persönliches Statement:
Meinen größten Beitrag im Beirat „Digitale Wertschöpfung“ sehe ich auf den Gebieten Blockchain & Künstliche Intelligenz. Diese beiden Themen begleiten meine gesamte berufliche Laufbahn. Beide Zukunftsthemen werden die Digitalisierung in den kommenden Jahren prägen wie keine anderen Technologien und unsere Gesellschaft nachhaltig verändern. Diesen Veränderungsprozess nicht nur zu begleiten, sondern ihn auch in die richtigen Bahnen zu lenken und aktiv mitzugestalten – darauf freue ich mich besonders im Rahmen meiner Beiratstätigkeit.
geboren am 22.02.1980 in Schleiz
Physik-Studium an der Universität Leipzig
2006 – 2014 Vorsitzende der Leipziger Jusos, der SPD-Jugendorganisation
2014 - 2015 Beisitzerin im Landesvorstand der SPD Sachsen
2015 – 2018 Generalsekretärin der sächsischen SPD
2009 - 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages, unter anderem Vorsitzende der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“
seit 2020 stellvertretende Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)
seit 2022 stellvertretende Bezirksvorsitzende, Deutscher Gewerkschaftsbund Sachsen
Persönliches Statement:
Digitalisierung gelingt nur dann wirklich, wenn die Menschen mitgenommen werden. Für die Betriebe heißt das: Nur, wenn die Beschäftigten einbezogen werden, gelingt Digitalisierung richtig gut und reibungslos. Gleichzeitig sind wir alle darauf angewiesen, dass Sachsen bei der Digitalisierung richtig Fahrt aufnimmt und auch die zukünftige Wertschöpfung noch hier stattfindet. Ich werde im Beirat „Digitale Wertschöpfung“ den Blick der Beschäftigten genauso einbringen, wie meine Erfahrung aus der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“.
1991 - 2001 Studium der Informatik an der Technischen Universität Dresden
2012 Promotion an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Leipzig
1998 – 2002 Freiberufliche Tätigkeit in der Softwareentwicklung
2002 – 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebliche Informationssysteme der Universität Leipzig
2014 Professur für Informationssysteme und Datenmanagement an der HTWK Leipzig
Mitgliedschaften
seit 2008 Mitgliedschaft in der Gesellschaft für Informatik e.V.
seit 2014 Mitgliedschaft im Institut für Angewandte Informatik e.V. Leipzig
seit 2018 Institutsdirektor am Institut für Digitale Technologien gGmbH Leipzig
Persönliches Statement
Mein Ziel ist es, die Themen des Beirats in die sächsischen Regionalgruppen der Gesellschaft für Informatik zu tragen und über diese eine fachliche Beteiligung zu erreichen. Die Gesellschaft für Informatik ist ein gemeinnütziger Verein von engagierten Informatikerinnen und Informatikern im deutschsprachigen Raum mit rund 20.000 persönlichen Mitgliedern, und durch Regionalgruppen Leipzig, Dresden und Chemnitz in Sachsen vertreten.
geboren am 29.09.1957 in Ilmenau
1978 – 1983 Studium Informationsverarbeitung
1989 Promotion
1991- jetzt Tätigkeit in der Industrie
seit 2011 Honorarprofessur an der HTW Dresden
seit 2003 Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der T-Systems Multimedia Solutions GmbH
seit 2014 Vorstand im Silicon Saxony e.V.
Mitgliedschaften:
seit 2010 Mitglied in Silicon Germany
Mitglied in der Gesellschaft für Informatik (GI)
seit 2017 Kuratoriumsmitglied im Fraunhofer IPMS
2016 Industrial Speaker im Aufbau des Smart Systems Hubs Dresden
Zusätzliche Informationen:
Schwerpunkte der Tätigkeit: Künstliche Intelligenz, Digitale Zuverlässigkeit und Distributed Ledger (Blockchain) sowie das Internet der Dinge
Persönliches Statement:
Als Mitglied des Beirates möchte ich die neuen geschäftlichen Möglichkeiten durch neue Technologien (Web3, Metaversum, KI, Blockchain, Quantum) aufzeigen und an der Diskussion ihrer gesellschaftlichen und politischen Relevanz mitwirken Wichtig ist mir dabei die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die Politik sowie die Entwicklung von Weiterbildungsangeboten zur Führung in der Digitalen Transformation.
geboren am 11.11.1989 in Dresden
seit 2021 Referent für Bau, Umwelt und ländliche Entwicklung beim Sächsischen Städte- und Gemeindetag e.V.
Persönliches Statement:
Die kommunale Ebene besitzt im Prozess des digitalen Wandels eine Schlüsselfunktion. Sie ist strategischer Rahmen und Anwendungsfeld zugleich. Ich möchte dazu beitragen, dass gute Ideen für digitale Lösungen in den Städten und Gemeinden zu praktischen Anwendungen führen und ihre Gemeinschaften nachhaltig stärken. Die Digitalisierung hat positive Effekte auf die Leistungsfähigkeit der Kommunen und die Lebensqualität vor Ort. Insbesondere jene Potentiale für den ländlichen Raum sollten in der Digitalstrategie des Freistaates Sachsen ihren Niederschlag finden.
Die Mitglieder des Beirates wurden durch die Beauftragte der Staatsregierung für Digitalisierung (Chief Digital Officer – CDO), Frau Staatssekretärin Ines Fröhlich, berufen. Die Beiratsmitglieder engagieren sich ehrenamtlich im Gremium.