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Handlungsfeld Hochschulbildung

Grafische Darstellung eines Laptops und Bücher, auf welchen Menschen stehen, gehen und sitzen © iStock | Irina_Strelnikova

Mission

Wir werden die Hochschulen dabei unterstützen, die Digitalisierung in der Hochschullehre aber auch Hochschulverwaltung, Forschung und Transfer gewinnbringend zu gestalten. Mit zeitgemäßen Bildungsmethoden und -inhalten werden wir akademische Fachkräfte ausbilden, die optimal vorbereitet der Forschung und Entwicklung sowie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Der digitale Wandel hat nahezu alle Bereiche der sächsischen Hochschulen, vor allem Hochschulverwaltung, Hochschulbildung und Forschungsprozesse erreicht. All diese Bereiche greifen stark ineinander und erfordern eine Gesamtbetrachtung. Die Notwendigkeit und Komplexität des Wandels wird die sächsischen Hochschulen in den kommenden Jahren stark herausfordern. Im Gegenzug eröffnet Digitalisierung auch vielfältige Chancen, die es zu nutzen gilt.

Im Bereich der Hochschulbildung verändert die Digitalisierung die Art und Weise, wie Hochschulen in der Lehre Wissen und Fertigkeiten vermitteln. Sie durchdringt alle Strukturen, Formate, Ziele und lässt ganz neue Orte des akademischen Lehrens und Lernens entstehen. Die Umstellung der Hochschullehre auf überwiegend digitale Bildungsformate in den Pandemiejahren hat einen Digitalisierungsschub ausgelöst. Aufbauend auf diesen Erfahrungen sind Lehr- und Lernangebote, -formate sowie ggf. neue Strukturen für die Zukunft der digitalen Lehre weiterzuentwickeln. Der Einsatz neuartiger digitaler Technologien, Werkzeuge und digital gestützter Prozesse versteht sich dabei als intelligente Ergänzung und Erweiterung des Präsenzprinzips von Studium und Lehre. Er ist insofern kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Hebel für die Steigerung der Lernmotivation und -qualität sowie der Erhöhung des Studienerfolgs. Die Digitalisierung im Bereich der Lehre bietet ferner die Chance, Angebote zu entwickeln, die a) den verschiedenen, bildungsbiographischen Stufen der zunehmend heterogenen Studierendenschaft entsprechend des individuellen Qualifizierungs- und Weiterbildungsbedarfs entsprechen und b) die neuen, noch nicht erschlossenen Zielgruppen (Studierende mit Kind, Studierende mit pflegenden Angehörigen, Teilzeitstudierende, Studierende mit Beeinträchtigungen, ausländische Studierende) berücksichtigen. Der Freistaat Sachsen wird sich in Kooperation mit den sächsischen Hochschulen diesen Herausforderungen stellen, die Prämisse auf Digitalisierung dort legen, wo sie von den Lehrenden als sinnvoll eingeschätzt wird, in der Lehre wirkt und sie unterstützt. Dabei geht es weit über den reinen Einsatz technologischer Lösungen hinaus, es geht auch um deren Zusammenspiel mit didaktischen und organisatorischen Aspekten.

Bildung und Qualifikation sind wichtige Grundlagen der Innovationsfähigkeit Sachsens. Die Hochschulen stehen hier vor der Herausforderung, die Studierenden von heute auf die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen bestens vorzubereiten. Diesen Herausforderungen müssen sie im Bündnis mit der Wirtschaft begegnen. Zum einen kann der erforderliche Qualifizierungsbedarf nur durch Wirtschaft ermittelt werden. Zum anderen müssen industrielle Praxis und praxisrelevante Themen ins Studium integriert werden. Erst wenn diese Informationen bereitstehen, kann eine kontinuierliche Anpassung der curricularen Vorgaben erfolgen.

Beim digitalen Wandel stehen alle sächsischen Hochschulen gleichermaßen, unabhängig von Typ, Größe oder inhaltlicher Ausrichtung, vor ähnlichen Herausforderungen. Gleichzeitig unterscheiden sie sich untereinander hinsichtlich der Ausgangslagen und Fortschritte beim digitalen Wandel. Es gibt hierzulande bereits etablierte Strukturen und eine Vielzahl von Beispielen guter Praxis. Nun gilt es, diese sichtbar zu machen, Erfahrungen auszutauschen und damit weitere Impulse für die Stärkung der Kooperation zu geben. Der Erfahrungsaustausch, die gemeinsame Zielfindung, ein Suchprozess nach besten digitalen Lösungen und hochschulübergreifenden Kooperationsstrukturen ist ein wichtiges Ziel des Freistaates. Durch ein kooperatives Vorgehen und die Bündelung der Kräfte können die Hochschulen positive Effekte sowohl für das Gesamtsystem als auch für sich selbst generieren. Kooperation hilft Ressourcen zu bündeln, Doppelarbeiten zu vermeiden und mehr Schlagkraft zu gewinnen.

Die Dynamik des digitalen Wandels macht es unabdingbar, Ziele sowie Inhalte des Digitali-
sierungsprozesses kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu hinterfragen. Somit bleibt die Gestaltung und Begleitung des digitalen Wandels in den Hochschulen eine Daueraufgabe.

1. Durchführung eines dialogorientierten Strategiebildungsprozesses zur digitalen Transformation im Hochschulbereich und Erstellung einer gemeinsamen Dachstrategie sowie Ableitung konkreter Maßnahmen im engen Schulterschluss mit den Hochschulen bis Ende 2023 (Federführung SMWK)

2. Berücksichtigung der strategischen Überlegungen zum digitalen Wandel bei der Hochschulsteuerung, z. B. im Hochschulentwicklungsplan und in den Zielvereinbarungen, ab Ende 2023 (Federführung SMWK)

3. Etablierung eines Monitorings in Bezug auf Zielrichtung und Umsetzungsstand der Maßnahmen ab 2024 (Federführung SMWK)

4. Prüfung der Schaffung einer gemeinsamen Plattform "digitale Hochschule Sachsen" bis 2024 (Federführung SMWK)

5. Kontinuierliche Stärkung der Kooperation der sächsischen Hochschulen untereinander und mit anderen relevanten Akteuren (Federführung SMWK)

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