Dimension Bildung, Wissenschaft und Forschung
Vision
Digitale Kompetenzen und Formate sind selbstverständliche Bestandteile der Bildung an sächsischen Schulen und Hochschulen und bei Angeboten des lebenslangen Lernens
Digitale Bildung ist alternativlos. Kompetenzen im Bereich digitaler Technologien und der Nutzung digitaler Medien sind wichtige Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben. Diese individuelle „digitale Souveränität“ eines jeden Einzelnen ist darüber hinaus für unser Gemeinwesen von großer Bedeutung. Digital souveräne Bürgerinnen und Bürger sind in einer durch den digitalen Wandel geprägten Welt eine wichtige Voraussetzung für eine freiheitliche, demokratische, innovative und leistungsfähige Gesellschaft. Sie können damit Teilhabe verwirklichen und tragen zur Resilienz unseres Gemeinwesens bei.
Schule ist neben dem Elternhaus der zentrale Ort, an dem junge Menschen die Kenntnisse und Fähigkeiten erlernen, die sie in die Lage versetzen, zukünftig ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen. Dies gilt auch im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel. Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Feld sind elementare Voraussetzung für die gesellschaftliche Teilhabe auf die unsere Gesellschaft angewiesen ist.
Fachkräfte in Sachsen rekrutieren sich zu einem großen Teil aus dem praxisorientierten, dualen System der beruflichen Bildung. Durch das Zusammenspiel mit den Ausbildungsbetrieben hat die digitale Transformation der Wirtschaft direkten Einfluss auf die berufliche Bildung. Um Auszubildenden möglichst gute Bildungsperspektiven und damit auch Chancen auf vielfältige Arten von Teilhabe bieten zu können, müssen die Berufsschulen mit dem digitalen Wandel technisch, didaktisch und inhaltlich Schritt halten.
Ein weiterer wichtiger Bildungsbereich, der einen großen Beitrag zur Schaffung von digitalen Kompetenzen im Leben vieler Menschen und zur Versorgung mit Fachkräften leistet, ist die Hochschulbildung. Digitale Inhalte, Lehr- und Lernmethoden gewinnen an den Hochschulen in nahezu allen Fachbereichen zunehmend an Bedeutung. Das übergreifende Prinzip der Teilhabe steht auch in diesem Handlungsfeld im Fokus.
Im Zeichen des digitalen Wandels ist Bildung kein Prozess, der ein definiertes Ende hat. Aufgrund seines sehr dynamischen Charakters verlangt er uns allen die Entwicklung zum lebenslangen Lernen ab. Unter den Begriff des lebenslangen Lernens fassen wir in dieser Strategie alle Bildungsabschnitte und Möglichkeiten, die sich an die Schulen und Hochschulen als Bildungsetappen anschließen können. Auch mit dem Handlungsfeld Lebenslanges Lernen wird das übergreifende Prinzip der Teilhabe adressiert.
Sachsens wirtschaftliche Zukunft steht in direktem Zusammenhang mit seinem Erfolg im Bildungsbereich und daran anschließend mit seiner Bedeutung als attraktiver Standort für Wissenschaft und Forschung. Nur wo sich neue Ideen entwickeln können, kann Zukunft gestaltet werden. Dies setzt gute Zugangsmöglichkeiten zu Forschungsdaten voraus und erfordert deshalb auch eine leistungsfähige Dateninfrastruktur. Mit steigender Digitalisierung entstehen auch zunehmend mehr verschiedene Anwendungen und Prozesse als Produkte. Ein wesentlicher Erfolg der bestmöglichen Nutzbarmachung besteht darin diese neuen Produkte nicht nur systemisch in ihren unmittelbaren Anwendungen zu verstehen, sondern in ihren Wirkungen wissensbasiert und interdisziplinär zu gestalten. Dabei sind unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht nur Anwender und Nutzer digitaler Technologien, sondern sie sind selbst auch Impulsgeber der digitalen Entwicklung. Das Internet und die Digitalisierung haben den Zugang zu Wissen revolutioniert – eine Entwicklung, die in der Wissenschaft begonnen hat und die bis heute von der Wissenschaft getrieben wird. Für den Freistaat ist das Thema daher grundsätzlich und insbesondere im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel sehr relevant und adressiert dabei mit Nachhaltigkeit und Resilienz zwei übergreifende Prinzipien der Strategie.